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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Reiseberichte
Skippers Offline

Adminral *


Beiträge: 13

20.10.2010 20:59
TÖRNBERICHT - von der Marina Duisburg über Düsseldorf nach Köln Antworten

Der Rhein gehört zu Europas gefährlichsten und meist befahrende Wasserstraße. Dies zeichnet den Rhein aus und macht es für den Skipper interessant, spannend und abwechslungsreich.

Bedenkt man bei der Törnplanung, um welche geschichtsträchtige Wasserstraße es sich handelt, freut man sich um so mehr über den anstehenden Törn. Nicht um sonst, gibt es herrliches altes Liedgut aus Köln, welches den Vaterrhein in all‘ seinen Facetten beschreibt.

Von Duisburg über Düsseldorf nach Köln.


Eine Strecke die unvergleichbar auf kurzer Distanz verschiedene Naturerlebnisse, und verschiedene Kulturen der Bevölkerung bietet. Allein die Silhouetten der vorbeiziehenden Städte bietet den Wandel einer interessanten Industriekultur zu einer schönen historischen Altstadt.

Selbst das Bier der Crew könnte von Pils über Alt zum Kölsch wechseln – muss aber nicht.

Wir kommen aus dem Kanal der Marina Duisburg und fahren ab dem Rheinkilometer 777 zu Berg Richtung Köln. Beim Verlassen des Kanals muss man darauf achten, dass die zu Tal fahrenden Binnenschiffe auf der rechten Fahrwasserseite fahren.
So wie es die Ruhrgebiets-Skipper kennen, liegen direkt zu Beginn große Schubleichter im Fahrwasser. Der Betrieb ist unter der Woche sehr hoch, da die Schubschiffe Herkules I bis XVII etc. ihre Schubleichter einsammeln oder gerade zu neuen Päckchen packen.



Schon nach einigen Rheinkilometer unterfährt man bei Kilometer 775 die Eisenbahnbrücke Duisburg-Hochfeld.

Bei Kilometer 773 passiert man an der linken Fahrwasserseite den Logport 1 (Hafeneinfahrt). Zu Beginn kann man die RORO-Anlage erkennen. Die Einfahrt in den Hafen ist für Sportboote nicht freigegeben.

Auf der Backbordseite –rechte Fahrwasserseite- befindet sich nun das Hüttenwerke Krupp Mannesmann. Dies zeichnet sich jedoch nur durch sein rostiges Aussehen aus und befremdet durch seine schmutzigen Ausstöße in unsere Atmosphäre.

Anschließend mach der Rhein eine starke Krümmung. Hier verlassen wir die Duisburger Industiekultur und kommen nach Krefeld. Wir fahren vorbei am Rheinhafen Krefeld (www.rheinhafen-krefeld.de - Rheinkilometer 664). Auch immer ein Ausflug wert.
Eine Pause könnte man im Yachtclub Crefeld (www.cyc-crefelder-yachtclub.de) machen, da diese eine eigene Gastronomie auf einem alten Rheinschiff betreiben. Im linken Rheinufer bei Kilometer 761,8 befindet sich die Hafeneinfahrt. Aber wir sind gerade erst eine knappe Stunde unterwegs, so dass wir vorbei fahren.
Nach einem längeren Stück zu Berg, mit wenig Bebauung kommen wir nach Düsseldorf-Kaiserswerth (rechte Fahrwasserseite -Rheinkilometer 755).
Achtung Rheinfähre: Stromkilometer 755: Autofähre Meerbusch-Langst -> Düsseldorf-Kaiserswerth
Leider bieten die zuständigen Städte dem Sportbootfahrer nicht die Möglichkeit, in solch schönen Stadtteilen anzulegen. Gerne würden wir die Geschichte ‚rund um Kaiser Barbarossa‘ besichtigen und verweilen.

Eine Rhein-Krümmung weiter zu Berg des Rheinstrom sehen wir die Messe Düsseldorf einschl. der Arena Düsseldorf (Rheinkilometer 748). Dabei schweifen wir natürlich ab, da wir die Rampe erblicken, auf der der Schiffslastenkran „Willi“ die großen Yachten zur Boot aus dem Wasser hebt. Der Blick in den Himmel kann hier natürlich nicht fehlen, da der Flughafen Düsseldorf International seine Start- und Landebahn bis vor das Messegelände führt.
Direkt gegenüber auf der linken Fahrwasserseite befindet sich der Paradies Hafen Düsseldorf-Lörick (Rheinkilometer 748)
Bei Rheinkilometer 747,2 befindet sich auf der rechten Fahrwasserseite der Yachtclub Düsseldorf (www.dyc.de). Dieser kündigt die Landeshauptstadt Düsseldorf an.
Nachdem man unter der Rhein-Knie-Brücke durchfährt, erreicht man an der rechten Fahrwasserseite die Altstadt von Düsseldorf.
In der nachfolgenden rechts Krümmung -Stromkilometer 743,1- geht es zur Marina Düsseldorf (www.marina-duesseldorf.de). Ein Stop ist hier ein muss. Man erlebt sehr nette Hafenmeister. Man sollte für 2 Stunden einkehren, um im Medienhafen Düsseldorf ein Mittagessen einzunehmen. Hinter den Gehry Buildings sind angesagte Restaurants, Clubs und die Currywurst mit Blattgold.
Empfehlen kann man das Bunkerschiff im Hafen, um für den zweiten Abschnitt unserer Reise nach Köln genügend Diesel zu bunkern.
Wieder geht es auf den Rhein. Beim Verlassen des Hafen Düsseldorf, gilt es auf Grund der langen Landzunge darauf zu achten, dass die Binnenschiffe dicht am Ufer (rechte Fahrwasserseite) zu Tal fahren.
Nach einer starken links Krümmung kommt direkt die Einfahrt in den Neuss-Düsseldorfer-Binnen-Hafen (www.nd-haefen.de - Stromkilometer 740,2). Dieser ist leider für Sportboote nicht freigegeben.
Nun „schlängelt“ sich der Rhein rechts, links, recht. Vorbei an Kappes Hamm, Grimlinghausen, Volmerswerth. Nun wird es am rechten und linken Ufer immer grüner. Felder, Wiesen und kleinere Städte und Ortschaften säumen den Rheinstrom. Hier bekommen die Rheinbögen ihre besondere Form. Hier müsste man in die Vogelperspektive kommen, um die verschiedenen Naturräume zu betrachten.

In einer „Spitzkehre“ des Rheins bei Düsseldorf Holthausen, Benrath und Urdenbach befinden sich auf der unbebauten Landzunge ein altes Fährhaus, welches auch bewirtschaftet ist. Leider ist auch dieses für den Sportbootfahrer unerreichbar. Kein Anlieger!
Achtung Rheinfähre: Stromkilometer 718 - Autofähre Zons -> Düsseldorf-Urdenbach

Bei Dormagen passiert man die Firma Bayer mit seiner großen Chemie-Industrieanlage. Auch diese Einblicke sind interessant und gehören zu einer Hauptwasserstraße Europas.
Achtung Rheinfähre: Stromkilometer 705,3 - Autofähre Leverkusen-Hitdorf -> Langel (Köln-Merkenich)
Auf der Backbordseite befindet sich nun weiter zu Berg der Yacht-Club Leverkusen-Hitdorf (www.yclh.de - Stromkilometer 707). Ein netter, hilfsbereiter Yachtclub.
Nun kündigt sich mit den Ford-Werken Höhe Köln Niehl die Stadt Köln an.
Wenn man die Mülheimer Brücke bei Rheinkilometer 692 unterfährt, schlägt das Panorama kölsch. Der Charakter der Uferpromenaden verändert sich merklich.
Nun reiht sich Sehenswürdigkeit an Sehenswürdigkeit. Das bedeutet, dass man mindestens zwei Übernachtungen in Köln absolvieren muss, um dieser beeindruckenden Stadt gerecht zu werden.
Auf der rechten Fahrwasserseite befindet sich (Rheinkilometer 691) der Hafen Köln-Mülheim. Dieser dient der Binnenschifffahrt mit seinen Werften und einst der Kelly-Family mit ihrem Wohnschiff. Mit dem Sportboot darf man diesen befahren.

Vor der Zoobrücke befindet sich auf der Steuerbordseite der Kölner Zoo. Interessant ist, dass direkt parallel der Brücke über dem Rhein eine Seilbahn führt. Diese war Europas erste Seilschwebebahn über einem Fluss.
Gegenüber schließt sich das Rheinparkgelände an (ehemaliges Gelände der Bundesgartenschau -Rheinkilometer 689-). Einen Besuch wert ist der Tanzbrunnen mit seinen vielen Events („Die Talentprobe“ ist immer eine Kultveranstaltung). Daran knüpft sich direkt das Messegelände Köln.
Drosseln Sie die Geschwindigkeit, genießen Sie den Anblick. Vergessen sie dabei nur nicht, dass der Rhein eine Fließgeschwindigkeit von 6 – 9 km/h hat. Sie sollten sich weiterhin Richtung Quelle bewegen.

Sie fahren nun auf die Hohenzollernbrücke, (Eisenbahnbrücke Kölner Hauptbahnhof -Rheinkilometer 688,4-) zu und sehen bereits das Jahrhundertbauwerk und Welt Kulturerbe „Kölner Dom“.
Lassen Sie diesen Augenblick auf sich wirken. Es ist beeindruckend und regt zum Nachdenken an.
Achten Sie dabei bitte auf die Fähre, die Fahrgastschiffe und auf die Arbeitsgeräte und Brückenpfeiler. Für diesen Augenblick wünscht man sich das beste Wetter.
Achtung Rheinfähre: Stromkilometer 688 - Personenfähre Höhe Köln-Deutz -> Köln

Auch zu Fuß (von der Marina Köln) ist der Blick in der Nacht von der Deutzer Seite unbezahlbar ein Erlebnis.
Nach dem Kölner Dom, auf der selben Seite, befindet sich einige Meter die Kölner Philamonie die auf Grund ihres baulichen Stils gut zu erkennen ist.
Halten Sie den Blick in diese Richtung. Es schließt sich die romanische Kirche ‚Groß St. Martin‘ an, die den Anfang der Kölner Altstadt mit seinen charakteristischen schmalen Altstadthäusern einläutet.

Ein Stück weiter kommt die Severinsbrücke (Rheinkilometer 688,4), mit seinen Anlegestellen der Fahrgastschiffe und Hotelschiffen zu Messezeiten.
Unter dieser Brücke sieht man ein Stück Kölner Schokoladengeschichte. Direkt in der Einfahrt an der Nordspitze zum Hafen. Es ist selbstverständlich, dass das Schokoladenmuseum (www.schokoladenmuseum.de) mit all‘ seinen Kalorien besucht wird.
Wir kommen im Rheinau-Sporthafen Köln (www.rheinau-sporthafen.de) an und sind bereits von weitem überrascht.
Für die, die es noch nicht wissen. Der Rheinauhafen Köln wurde umgebaut, restauriert und erneuert. Er ist ein medialer Treffpunkt geworden, der das neue Kölner Szeneleben beschreibt (www.rheinauhafen-koeln.de). Kunst & Kultur, Büro & Buissnes, Leben & Wohnen, Trinken & Essen wurden hier vereint.

Den Törnbericht können Sie sich gerne als pdf-Datei downlaoden.

Dateianlage:
ToernberichtDuisburgKoeln.pdf
Dream Offline

Admiral*


Beiträge: 59

23.10.2010 18:31
#2 RE: TÖRNBERICHT - von Duisburg über Düsseldorf nach Köln - Antworten

Vielen Dank für den Bericht des Törns nach Köln. Wieviel Zeit habt Ihr dafür benötigt?
Liebe Grüße
Dream

Skippers Offline

Adminral *


Beiträge: 13

23.10.2010 19:13
#3 RE: TÖRNBERICHT - von Duisburg über Düsseldorf nach Köln - Antworten

Hallo Dream,

wir haben es langsam und gemütlich angehen lassen, bis Düsseldorf haben wir 3 Stunden gebraucht. Nachdem wir zuviel Zeit verbummelt hatten, mussten wir von dort ein wenig Gas gegeben, so dass wir noch 4,5 Stunden gebraucht haben. Der Tanknadel entsprechend war es gut, in Düsseldorf Diesel gebunkert zu haben.

Viele Grüße: Skippers

Triton Offline

Admiral ***


Beiträge: 135

28.10.2010 13:17
#4 RE: TÖRNBERICHT - von Duisburg über Düsseldorf nach Köln - Antworten

Als wäre man selbst dabeigewesen. Einfach Klasse. Danke Skippers

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